Ein „Hund“ im Weinbau

Der erste Schnitt des Jahres

Im Frühling steht der erste Schnitt der Reben an. zu viert sind sind wir jeweils einen ganzen Tag beschäftigt um die Reben so vorzubereiten, damit sie optimal gedeihen können.

Im Jahr 2017 brach im April nochmals Frost ein, nachdem die Reben bereits wunderbar blühten. 

Einige Nächte haben wir im Rebberg verbracht und mit speziellen Wärmekerzen die Reben warm gehalten. Durch diesen Einsatz konnten wir den Schaden in Grenzen halten und eine beachtliche Ernte einfahren.  Dennoch hat uns dieser Frost geprägt und wir versuchen vorzubeugen. Wir lassen beim ersten Schnitt eine lange Rute an der Rebe stehen, so entsteht eine Variante oder Auswahl, die der Rebe zur Verfügung steht. Wenn kein Frost einbricht, wird dieser Zweig gegen Ende Mai ebenfalls geschnitten, da er ansonsten nur unnötige Energie braucht.

Der Kreislauf des Lebens

Die Abgeschnittenen Zweige werden gehäckselt und den Reben zurückgegeben. So dient das Schnittgut als natürlicher Dünger und kehr so in den Kreislauf des Reben-Lebens zurück. 

Wissen sie was ein Hund ist?

Natürlich wissen Sie was ein Hund ist, jedoch im Zusammenhang mit dem Reben schneiden erhält der Ausdruck „Hund“ eine ganz neue Bedeutung. 

Während des Winders sterben jeweils einige Reben ab, das ist völlig normal und gehört zum Kreislauf dazu. Nun ist jedoch interessant, was der Winzer in so einem Fall macht. Er benötigt ja Ersatz für den abgestorbenen Rebstock. Unten auf dem Bild ist schön zu sehen wie ein neuer Rebstock gezeugt wird! 

Die benachbarte Rebe, wird zur Mutter. Der Weinbauer lässt einen Rebenzweig am Rebstock, führt diesen in den Boden, macht einen Bogen und führt das Ende des Zweiges wieder am Standort der abgestorbenen Rebe heraus.  Der Bogen des Zweiges, der sich im Boden befindet wird Wurzeln ausschlagen und die neue Rebe nach und nach mit Nährstoffen versorgen. Bis die neue Pflanze jedoch unabhängig existieren kann, wird sie von der Mutterrebe mitversorgt. Nach ca. zwei Jahren kann der junge Rebstock dann „abgenabelt“ und somit von der Mutter getrennt werden. Dies ist der schnellste und natürlichste Weg „Reben-Nachwuchs“ zu zeugen!

Ein wunderbarer Wein

Nachdem die vorangegangenen Jahrgänge hervorragend gelungen sind und fantastisch schmecken, wird Urs Burkhardt und sein Team auch im Jahr 2019 dafür sorgen, dass sich Oftringen unter den Weinbauorten nicht zu verstecken braucht. Sie haben Interesse an einer Degustation? 
Hier gints mehr dazu: Degustation

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